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BLZK startet neuen Instagram-Kanal MissionZFA

Der anhaltende Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen für die bayerischen Zahnarztpraxen. Um Jugendliche noch zielgerichteter ansprechen, für den Beruf der/des Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) begeistern und an den Job binden zu können, hat die Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK) jetzt den neuen Instagram-Kanal MissionZFA gestartet.

Ziel des Instagram-Kanals ist, Jugendliche für das Berufsbild ZFA zu motivieren und Informationen aus den Bereichen Aus- und Fortbildung zu teilen. Darüber hinaus soll MissionZFA bei der täglichen Arbeit im Praxisalltag oder bei Veranstaltungen hinter die Kulissen blicken, unter anderem sind Beiträge vom Kongress Zahnärztliches Personal im Rahmen des Bayerischen Zahnärztetags, an Berufsschulen und Ausbildungsmessen oder von Fortbildungsveranstaltungen geplant. Dazu soll ein breites Netzwerk mit ZFA, jungen Zahnärzten, Influencern und Multiplikatoren aufgebaut werden. Weitere Kanäle wie beispielsweise TikTok werden mittelfristig folgen, wenn der Instagram-Kanal etabliert ist.

Dies unterstreicht die Vizepräsidentin der BLZK, Dr. Barbara Mattner: „Als ich in meiner Jugend eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin, wie man es damals noch nannte, gemacht habe, lag das Thema Social Media noch in weiter Ferne. Was aber auch zu meiner Zeit schon wichtig war, ist der intensive Austausch und Dialog untereinander. Genau dafür haben wir unseren Instagram-Kanal ins Leben gerufen und möchten alle Interessierten bitten, MissionZFA zu liken, zu teilen und weiterzuempfehlen.“

Die beiden Referentinnen für den Bereich Zahnärztliches Personal der BLZK, Dr. Brunhilde Drew und Dr. Dorothea Schmidt, ergänzen: „Wir haben in der BLZK und im Wirkungskreis der bayerischen Zahnärzte sehr viele spannende Themen für ZFA und für solche, die es werden wollen. Was bislang noch gefehlt hat, war ein modernes Medium, um diese Inhalte auch zielgerichtet transportieren zu können. Dieser Schritt war überfällig, einerseits um uns als Kammer weiterzuentwickeln und andererseits, um unsere Zielgruppe noch besser zu erreichen. Dafür wollen wir uns ein breites Netzwerk an Jugendlichen und jungen Zahnärzten aufbauen und auch Themen und Ausbildungskampagnen aus anderen Kammern teilen. Wir hoffen, dass wir mit dieser Maßnahme das Berufsbild ZFA weiter stärken und dem Fachkräftemangel entschieden entgegenwirken können.“

Besuchen Sie uns auf Instagram unter missionzfa

Zeit für Patientinnen und Patienten läuft ab

Angesichts der massiven Versorgungsprobleme hat die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) in einem offenen Brief Bundesgesundheitsminister Lauterbach dazu aufgefordert, die gegenwärtige Krise in der zahnärztlichen Versorgung endlich zu stoppen. Die Folgen für die Gesundheit der Patientinnen und Patienten seien ansonsten äußerst ernst.

Hierzu erklärt Martin Hendges, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV: „Bereits jetzt ist der Schaden durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz für unsere Patientinnen und Patienten voll sichtbar. Die aktuellen Rahmenbedingungen sorgen insbesondere dafür, dass die notwendigen Mittel zur Finanzierung der erst im Juli 2021 eingeführten neuen, präventionsorientierten Parodontitistherapie nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen. Die Auswirkungen sehen wir anhand des dramatischen Einbruchs bei den Neubehandlungen dieser Volkskrankheit, die unter anderem in direkter Wechselwirkungen mit Herzkreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus steht. Hier wird nicht nur die Zahn- und Mundgesundheit der Menschen absolut leichtfertig aufs Spiel gesetzt, sondern auch die Allgemeingesundheit. Herr Minister, stellen Sie sich jetzt Ihrer Verantwortung für die zahnmedizinische Versorgung und handeln Sie! Ihnen, aber erst recht den Patientinnen und Patienten, läuft die Zeit davon.“

Der offene Brief der KZBV kann auf der Website der KZBV unter www.kzbv.de/par-evaluationsbericht abgerufen werden.

Angst vor dem Zahnarzt

Viele Menschen kennen es nur zu gut: Der Besuch beim Zahnarzt löst Unwohlsein bis hin zu regelrechter Angst aus. Die Folge ist häufig eine Vermeidungstaktik, das bedeutet, die Betroffenen lassen Vorsorgetermine aus und gefährden damit nicht nur ihre Zahngesundheit. Die Angst hat dabei oft in der Kindheit ihre Ursache. Ein schmerzhaftes oder beschämendes Ereignis kann bis ins Erwachsenenalter hinein Folgen haben.

Darunter leiden allerdings nicht nur die Zähne, vielmehr können sich kranke Zähne auf den gesamten Körper auswirken. Dabei gibt es heutzutage zahlreiche Möglichkeiten, trotz Dentalphobie den Besuch so angenehm wie möglich zu gestalten. Zahnarztpraxen sollten deshalb die folgenden Ratschläge im Umgang mit Angstpatienten berücksichtigen.

Die häufigsten Gründe, die hinter einer Dentalphobie stecken

Der Erfahrung vieler Zahnärzte nach gibt es vier Gründe, die besonders gehäuft zu Dentalphobie führen. So berichten viele Dentalphobiker von einem traumatischen Erlebnis in Zusammenhang mit dem Zahnarzt in ihrer Kindheit. Das kann eine schmerzhafte Behandlung sein oder ein abfälliger Kommentar des Zahnarztes über die mangelhafte Zahnpflege - in jedem Fall kann eine solche Erfahrung tiefe Spuren hinterlassen. Anhaltendes Misstrauen gegenüber Zahnärzten ist oft die Folge.

Ein weiterer Grund für die Angst vor Zahnarztbesuchen ist bei vielen Patienten die Sorge, dass die Behandlung Schmerzen verursachen könnte. Neben Schmerzen assoziieren viele Angstpatienten den Besuch beim Zahnarzt außerdem mit einem Gefühl der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins. Das rührt von der passiven Haltung auf dem Rücken liegend her, die bei einer Behandlung notwendig ist. Auch der dabei empfundene Kontrollverlust ist für so manchen Dentalphobiker beängstigend.

Die Bedeutung des Erstkontakts zwischen Zahnarzt und Angstpatient

Wichtig ist dabei im Erstkontakt mit Angstpatienten, sich besonders viel Zeit zu nehmen, um die Befindlichkeiten des Betroffenen zu ergründen. Empathie und Verständnis sind dabei unabdingbar, um das Vertrauen des Patienten zu erlangen. Doch nicht nur die Zahnärzte selbst sollten im Umgang mit solchen Patienten erfahren sein, das ganze Team sollte hinsichtlich beruhigender Verhaltensweisen und Gesten geschult werden. Ängstliche Patienten sollen sich in der Praxis verstanden und begleitet fühlen und werden ermuntert - aber nicht gedrängt -, über ihre Ängste und Erfahrungen zu sprechen.

5 Tipps, die Dentalphobikern beim Zahnarzttermin helfen
Im Umgang mit Angstpatienten gibt es mittlerweile einige Maßnahmen, um den Zahnarztbesuch zu erleichtern und Patienten zu ermutigen, Zahngesundheit nicht zu vernachlässigen. Dazu gehören Ablenkungsmethoden wie Musik, die den Fokus des Patienten weg von der Behandlung nehmen. Wenn sich der Patient darauf einlässt, können auch angeleitete Entspannungstechniken wie Atemübungen äußerst wirkungsvoll sein, um das Stresslevel während der Behandlung zu reduzieren. Lokale Betäubungsmittel sind vor allem für diejenigen Patienten hilfreich, die Angst vor Schmerzen während der Behandlung haben. Sie ermöglichen nahezu schmerzfreie Untersuchungen und Eingriffe.

Bei länger andauernden Behandlungen oder besonders ausgeprägten Ängsten kann auch eine Vollnarkose oder ein Dämmerschlaf eine Möglichkeit sein, um Eingriffe vornehmen zu können. In jedem Fall empfiehlt sich bei letzteren Maßnahmen, mögliche Kosten immer vorab mit dem Patienten zu klären. Sinnvoll ist darüber hinaus immer die Vereinbarung eines Stoppsignals mit dem Patienten. So behält er die Kontrolle über die Situation.

Tag der gesunden Ernährung

Bis zu 30-mal - möglichst bei jedem Bissen! Intensives Kauen bedeutet Gymnastik für die Mundhöhle und fördert die Bildung von Speichel. Harte Nahrungsmittel wie Rohkost oder Vollkornprodukte helfen beim Training. Speichel ist nicht nur wichtig für die Verdauung der Nahrung, sondern hält auch Zähne und Zahnfleisch gesund. So geht Kauen richtig!

„Gut Kauen harter Nahrungsmittel massiert das Zahnfleisch und regt die Durchblutung an“, erläutert Dirk Kropp, Geschäftsführer der Initiative proDente e.V. anlässlich des Tags der gesunden Ernährung. Dieser findet alljährlich am 7.3. statt. „Zudem reinigt es die Oberfläche der Zähne mechanisch und löst den Speichelfluss aus. Beides beugt Karies vor.“ Speichel umspült außerdem die Geschmacksknospen im Mund und erhöht so den Genuss beim Essen. Zu wenig Speichel hingegen lässt alles gleich und fade schmecken.

Speichel schützt vor Karies Die richtige Auswahl an Essen und Trinken hilft, Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten. Grundsätzlich gilt: möglichst unverarbeitete Nahrungsmittel bevorzugen, Vollkornprodukte auswählen und wenig Zucker verzehren. „Zucker dient Karies-Bakterien als Nahrung. Sie wandeln ihn in Säuren um, die dem Zahnschmelz Mineralien entziehen“, erklärt Dr. Romy Ermler, Vorstandsvorsitzende der Initiative proDente e.V. und Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). „Langfristig kann Karies entstehen.“ Nun kommt der Speichel ins Spiel. Denn intensives Kauen regt die Speichelproduktion an. Der Speichel reinigt die Zähne, wirkt antibakteriell und puffert die zahnschädigenden Säuren ab. Zudem enthält er Mineralien, die für den Zahnschmelz wichtig sind und diesen wieder mineralisieren. All dies schützt vor Karies. Idealer Durstlöscher ist zudem Wasser. Ausreichend Trinken und ein zuckerfreies Kaugummi nach dem Essen unterstützen ebenfalls die Speichelbildung zum Schutz vor Karies.

So geht Kauen richtig!

  • Ausreichend Zeit für die Mahlzeit einplanen,
  • auf kleine und genussvolle Bisse achten,
  • jeden Bissen bis zu 30-mal bewusst kauen,
  • Geschmack und Textur genau wahrnehmen,
  • erst schlucken, wenn sich die Textur gelöst hat,
  • eventuell zwischendurch Pausen machen.

07.03.2024 DGA | Quelle: Initiative proDente e.V.



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